WOLFGANG MELENK
Heinz Melkus (1928 bis 2005) war der erfolgreichste und populärste Autorennfahrer der DDR, außerdem begnadeter Konstrukteur von Rennwagen. Die Firma Melkus war der einzige private Autohersteller der DDR und baute über 260 Renn- und Sportwagen. Heinz Melkus siegte von 1951 bis 1980 in 80 seiner 289 gefahrenen Rennen. Direkt nach der Wende gelang es ihm als Erstem in der Ex-DDR, einen BMW-Vertrag zu bekommen und ein BMW-Autohaus zu eröffnen. Am 20. April 2008 wäre die «Rennsportlegende Heinz Melkus» 80 Jahre alt geworden.
Dieses Buch, das anläßlich dieses Jubiläums erschienen ist, erzählt die gesamte Geschichte des berühmten Rennfahrers und Konstrukteures von Kindheit und Jugend in Dresden über Kriegs- und Nachkriegszeit mit bescheidenen Anfängen über die glorreichen Tage der Melkus-Rennwagen im Rennsport bis zum damals wie heute heiß begehrten Flügeltüren-Sportcoupé RS 1000 mit Wartburg-Motor, das zur Zeit in limitierter Auflage aufersteht und ab 2009 einen modernen Nachfolger auf Lotus-Basis bekommen wird.
Nach ersten Wettbewerben mit Rennwagen auf VW- und Veritas-Basis in den frühen 1950er Jahren baute Heinz Melkus seine Renner selbst, konstruierte Formel III-Wagen und schnelle Monoposti wie den Typ 63 oder den 64, der als «Lotus des Ostens» in die Geschichte einging. In den 70er Jahren folgten moderne Spyder, die auch von Ulli Melkus, dem ältesten Sohn des Gründers, erfolgreich pilotiert wurden. Nach dem Tod von Heinz Melkus wurde von Sohn Peter und Enkel Sepp die Melkus Sportwagen KG gegründet, die unter anderem das künftige Sportcoupé RS 2000 entwickelt.
Die Autoren Wolfgang Melenk und Mike Jordan sind ebenso wie Professor Peter Kirchberg und Melkus-Freund Frieder Rädlein, die beide ein Vorwort schrieben, absolute Melkus-Experten. Mit seinen größtenteils bislang unveröffentlichten Bildern und Dokumenten aus 80 Jahren Firmen- und Familiengeschichte ist das Buch ein wichtiges Dokument der Automobilhistorie.