WOLFGANG SCHRODER
Es hätte nicht beim Trabi bleiben müssen
Der zivile Fahrzeugbau in der DDR war geprägt von einer großen Diskrepanz zwischen dem technisch Machbaren, dem ökonomisch Möglichen und dem politisch Gewollten. Die lange Tradition des sächsischen Automobilbaus und das entsprechende Können der Ingenieure und Techniker mündeten wiederholt in gelungenen Prototypen, an deren Serienfertigung die Staats- und Parteiführung aber nicht interessiert war. So blieb es bei wenigen Modellen, die zudem kaum weiterentwickelt wurden und schließlich auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig waren.
Wolfgang Schröder und Peter Kurze zeichnen die Geschichte der Motorrad- und Pkw-Produktion in der DDR akribisch nach. Dabei werden einerseits die Hersteller und ihre Produkte anhand zahlreicher zeitgenössischer Fotos vorgestellt, andererseits die staatlichen Einflussnahmen und ihre Auswirkungen auf das Modellprogramm analysiert.